Mo. 24.10.2022/15:26
Die Einfachheit des Wortes Gottes, der Bibel, ist erstaunlich. Die meisten haben zu viel komplizierte Theologie und nicht genug einfaches Glauben. Wir sind von so vielem Negativen eingeschlossen, dass sogar das Positive von der Dunkelheit verdeckt wird. Wir machen Gott zu schwierig. Niemand möchte ein Versager sein. Und Gott will keine Versager haben, weil er keine Versager geschaffen hat. Warum sollten wir dann Versager sein? Sie müssen es nicht sein, wenn Sie es nicht wollen. Genau um dieses Wollen geht in diesem Kapitel.
Schon einmal gehört oder gelesen die Geschichte einer Frau, die einen ihrer zehn Groschen verloren hatte? Diejenigen die die Bibel lesen, erinnern sich des Vorgangs. Sie suchte ihn gewissenhaft, bis sie ihn fand. Als sie ihn gefunden hatte, rief sie alle ihre Nachbarinnen zusammen, damit sie sich mit ihr über den wiedergefundenen Groschen freuen konnten.
Stelle dir eine kleine Gemeinde vor, die sich über ein paar Pfennige aufregt - nicht zu reden von den Nachbarn, die sich mit dir über einen wiedergefundenen Groschen freuen! Wie hat diese Frau es vermieden, ein Versager zu sein?
Lukas 15:8-10
Oder welche Frau ist, die zehn Groschen hat, so sie deren einen verliert, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis dass sie ihn finde?
Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freut euch mit mir, denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte.
Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder der Buße tut.
Im fünfzehnten Kapitel des Lukas stehen drei interessante Geschichten, die alle drei das gleiche Hauptthema behandeln. Das erste berichtet von einem Schäfer, der einhundert Schafe hat, von denen nur neunundneunzig sicher und gesund sind.
Die dritte Geschichte bezeichnen die meisten Leute irrtümlich als ''Die Geschichte vom verlorenen Sohn''. Passender wäre es, die die ''Die Geschichte vom vergebenden Vater'' zu nennen.
Die zweite Geschichte ist die Geschichte einer Frau, die es vermied, ein Versager zu sein, weil sie den kleinen Groschen fand. Du magst lachen, aber es ist wahr - ihr Ehemann hätte sie aus dem Haus gewiesen, wenn sie den Groschen nicht gefunden hätte. In diesem Fall wäre sie in den Augen der ganzen Gemeinde, Männer wie Frauen, ein Versager gewesen.
Die zehn Groschen sind nicht bloß zehn gewöhnliche Geldstücke oder zehn Münzen von geringer Bedeutung, sie sind das wertvollste Geschenk, das die Braut vom Bräutigam zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit empfängt.
Jeder dieser Groschen hat ungefähr die Größe eines deutschen Markstückes und ist aus Silber gefertigt. Auf der einen Seite des Groschen sind die Insignien der Familie eingeprägt. Falls das Familienwappen ein Schaft war, gut gefüttert, beschützt und sicher, dann wäre das Bild auf der einen Seite aller Groschen eingeprägt. Auf der anderen Seite befände sich das Jahr, in dem der Groschen geprägt wurde.
Der Ehemann gibt seiner Frau seine besondere Mitgift während ihrer Verlobung. Was Mark und Pfennige betrifft, ist es nicht viel wert, der persönliche Wert jedoch ist unbezahlbar. Geld ist kein Ersatz für den verlorenen Groschen.
Wie zu Lebzeiten von Jesus, erhalten die Frauen im Orient auch heutzutage oft verschwenderische Geschenke an Schmuck zu ihrer Hochzeit. All der Schmuck, den eine Frau erhält, wird ihr Besitz und Eigentum, mit der Ausnahme, der zehn Groschen. Sie hat alle legalen Rechte über ihren Schmuck, der Ehemann genießt keine. Unter keinen Umständen kann er ihren Schmuck wegnehmen, mit der einen Ausnahme - der Schmuck, der die zehn Groschen genannt wird. Im Fall des Todes des Ehemannes, muss dieser Schmuck sofort der Familie des Ehemannes zurückgegeben werden.
Der Schmuck, die zehn Groschen genannt, wird von der Frau nur zu ganz besonderen Gelegenheiten getragen. Aus Liebe zu ihrem Ehemann mag sie es anlegen, während ihr Mann zur Arbeit gegangen ist, und sich selbst im Spiegel betrachten, in Anerkennung des Geschenks und der Liebe ihres Ehemannes. Da sie so wertvoll für sie sind, trägt sie sie selten, da sie Angst hat, einen von ihnen zu verlieren. Am fünfundzwanzigsten oder fünfzigsten Hochzeitstag würde sie ohne Zweifel diesen Schmuck tragen oder zu anderen, nicht weniger bedeutenden Angelegenheiten.
Wenn die Frau die zehn Groschen trägt, trägt sie fünf Groschen an einer Seite ihres Kopfes, nahe ihrer Stirn, die anderen fünf Stücke auf der anderen Seite ihres Kopfes. Jeder Groschen hat einen kleinen Haken am Rand. Mit diesem Haken befestigt die Frau die Stücke in ihrem Haar. Auf diese Weise kannst du verstehen, wie leicht ein Stück sich lösen kann und, ohne dass sie es merkt, könnte sie es verlieren.
Wenn sie einen der Groschen verliert, wird sie von ihrem Mann aus dem Haus gewiesen werden. Der Ehemann wird sich wegen dieser Sache nicht scheiden lassen oder ärgerlich mit ihr sein, sondern er wird sie einfach ausweisen, da sie ihm und seiner Familie Unehre und Schande gebracht hat. Der Ehemann schickt seine Frau nicht wegen des Geldwertes der zehn Groschen fort, wohl aber, weil das Verlieren eines der Groschen bedeutet, dass Gott Sein Wohlwollen von der Familie zurückgezogen hat. Der Verlust eines der Groschen wird als Fluch für die ganze Familie angesehen. Weder der Ehemann noch die Eltern empfinden Gehässigkeit für sie, aber die Frau wird kein Mitgefühl von ihrem Ehemann, seinen Eltern oder anderen Verwandten ihres Ehemannes erhalten. Selbst einer Million Mark, von der Familie der Frau an den Ehemann gegeben, würde die Angelegenheit nicht richtigstellen.
Wenn die Frau einen der Groschen verliert, ist die ganze Gemeinde besorgt, denn alle kennen die Konsequenz davon, wenn man entehrt und ausgewiesen wird. Die Frauen der ganzen Stadt wussten, was sie durchmachte. Aus diesem Grunde ruft die Frau, wenn sie den verlorenen Groschen findet, alle ihre Nachbarinnen zusammen, um sich mit ihnen über den Groschen, den sie gefunden hat, zu freuen. Sie hat es vermieden, ein Versager zu sein.
Wir können ebenso vermeiden, Versager zu sein, wenn wir erste Dinge an die erste Stelle setzen.
Matthäus 6:33
Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
Trachtest du nach etwas anderem als erstes, und alle Dinge werden von dir genommen.
Wir sind Gottes wertvollste Schöpfung. Er will keine Versager, und Er macht keine Versager. Sein Wille für uns ist, in allen Dingen Erfolg zu haben.
Der erste Schritt eines Sünders auf seinen Weg zum Erfolg ist, Buße zu tun. Buße tun ist für die ungeretteten Sünder, Bekennen ist für die geretteten Sünder. Gottes Liebe, des Vaters Herz, sehnt sich so nach den Verlorenen, dass die Gemeinde sich selbst total verausgaben wird, sie wird alles nur Mögliche tun, um das eine verlorene Schmuckstück zu finden. Wer ist dieses ''Schmuckstück''? Jeder einzelne von uns, wenn wir Jesus Christus nicht akzeptiert haben.
Du magst fragen: Was muss ich tun? Der Vater sagt: Tu Buße! Wie tut man Buße? Buße tun ist, den Willen Gottes zu tun. Das heißt nicht, dass man sich die Augen ausweint, Hymnen sind oder zu einem Altar läuft. Alles das mag oder mag nicht damit verbunden sein, hat jedoch nichts mit Buße zu gemein. Buße tun ist, das zu tun, was Gott sagt, und Er sagt in Römer 10:9 Denn so du mit deinem Mund bekennst Jesus, dass er der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, das ihn Gott von den Toten heraus auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Buße tun ist, dass du mit deinem Mund den Herrn Jesus als deinen persönlichen Herrn und Retter bekennst. Es ist, dass du in deinem Herzen, deinem innersten Wesen glaubst, dass Gott Jesus von den Toten heraus auferweckt hat, dass Jesus auferstanden ist und lebt, ja, dass er für dich und in dir lebt. Das ist Buße tun. Es bringt Freude, nicht nur den Engeln des Vaters, sondern auch dem Herzen des Vaters, denn eines der wertvollsten Schmuckstücke wurde gefunden, ein weiteres Leben hat es vermieden, ein Versager zu sein.
Du magst jedoch fragen: Kann ich das noch tun? Kann ich mich über alles Versagen erheben? Kann ich sicher sein? Ja, Sie können so sicher sein, wie Gott selbst. Denn Gott steht zu Seinem Wort, Er bürgt für Sein Wort, Er achtet darauf, dass Sein Wort ausgeführt wird.
Du hast die Fülle in Ihm. Du bist ein Kind Gottes, ein Miterbe von Christus Jesus. Du hast unbeschränkte Hilfsquellen. Mit Ihm kannst du nicht versagen, sondern nur Erfolg haben. Ohne Ihn können wir keinen Erfolg haben, sondern nur versagen. Seine Einladung an dich, an uns alle, ist: Kommt her zu mir...ich will euch erquicken. ...Siehe, ich bin bei euch allezeit..., ...Ich will dich nicht verlassen noch versäumen. Komme her! Vermeide es ein Versager zu sein!
Du bist es, du musst dich jetzt entscheiden, Ihm zu glauben oder Ihn zu meiden. Du allein musst dich entscheiden, Ihn anzunehmen oder zögernd zu verweilen. Nimm Ihn oder lass Ihn, was ist dein Entschluss? Glauben ist die Gewissheit, dass man nicht versagen muss.
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Buch: So steht es in der Bibel von Dr. Victor Paul Wierwille
https://archive.org/details/bibletellsmeso01wier
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